Die Robotik erhält Einzug in den Therapiealltag

Die zunehmenden Möglichkeiten der immer komplexeren Robotik finden inzwischen immer häufiger Anwendung im Therapiealltag. In ausgewählten Kliniken und Therapiezentren kommen Laufroboter zum Einsatz, die den Patienten beim Wiedererlernen des Gehens behilflich sind. Mit dem Einsatz des Roboters konnte die Anzahl der Schritte, die Patienten während einer Therapieeinheit gehen, von maximal 40 Schritten mit einem Physiotherapeuten, auf etwa 700 mit dem Laufroboter gesteigert werden.

Durch die Anwendung der neuen Maschine wird so jede vierte Geh-Unfähigkeit vermieden.

Der Roboter wird durch Therapeuten angeleitet und unterstützt so dessen Arbeit. Er sollte als sinnvolle Ergänzung betrachtet werden, wodurch der Klinikalltag in seinen Abläufen verbessert und die Genesungsdauer reduziert wird. Eine Studie zeigte die Wirksamkeit, indem zwei Gruppen (jeweils mit 77 Teilnehmern) miteinander verglichen wurden. Die Kontrollgruppe wurde nur durch Physiotherapeuten betreut und die Experimentalgruppe erhielt zusätzlich in der selben Therapiezeit den Gangroboter. In der ersten Gruppe waren nach vier Wochen 17 Patienten selbstständig gehfähig und in der Gruppe mit dem Roboter waren es 41.

Es kann davon ausgegangen werden, dass Robotertechnik in den nächsten Jahren vermehrt genutzt wird und Therapiepläne dadurch verbessert werden. Vielfältige Anwendungsszenarien sind dabei denkbar und ermöglichen umfassende Modifizierungen des bisherigen Klinikalltags.

Quelle: Welt
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